Attack in Orange

Zu meiner grossen Freude verweigerte sich Paula dem Versuch, sie mit “Orange is the new Black” bekannt zu machen. Je weiter sie sich in ihr handgehäkeltes Taschen-Universum zurückzieht, desto weniger ist sie offen für Neues und zugleich geneigt, jemanden pervers zu finden. Kaum hatte eine mollige Afra einen prüfenden Blick auf die Möpse der Heldin geworfen, hiess es schon, ich sollte das Video abschalten. Ich hatte schon ein Binge Watching befürchtet.

Tommy Chong und der Kleine Bruder hatten mich mit einem Link zu einem Hort an Serien versorgt und mir “Attack On Titan” ans Herz gelegt. Davon habe ich aber erst eine Episode gesehen, abgelenkt von der Möglichkeit, die ersten beiden Folgen von BTVS noch einmal schauen zu können.

“Attack on Titan” variert zumindest am Anfang ein Thema, das im Anime immer wieder auftaucht, den Angriff einer anonymen Macht aus dem Quasi-Nichts auf die menschliche Zivilisation. Das wird vielleicht am schönsten in “Neon Genesis Evangelion” dargestellt und am frühesten in “Saber Rider and the Star Sheriffs”. Die Titanen, die Engel, die Outrider sind vor allem und überhaupt fremd. Sie sind sozusagen das Fremde an sich. Und sie können jederzeit und immer zuschlagen, blind für die Bedürfnisse der Menschen, ihre Ängste, ihre Schuld oder hypothetische Unschuld.

In dieser Hinsicht ähneln sie den griechischen Göttern, die mir als exzentrischem Eurozentriker näher liegen als die Kami des Shinto. Im Gegensatz zur Einstellung der Hellenen aber wappnen sich die Japaner mit sovielen Waffen wie möglich und von so grossem Kaliber als nur möglich und nehmen den Kampf auf. In wieweit da eine unterbewusste Erinnerung an die Bomberangriffe der Amerikaner im 2ten Weltkrieg auf ein als heilig empfundenes Japan mitschwingt, wäre ein Thema für eine Magister-Arbeit (also für einen anderen mit mehr Verstand).

Don’t Panic!

Das Huawei P8 Lite bietet eine Einstellung für wechselnde Sperrbildschirme. Jedes Mal, wenn ich die Start-Taste drücke, sehe ich also ein Bild aus einer von mir vorgegebenen Auswahl, das ich zur Seite schieben muss, um in meinem e-book weiterzulesen, zu surfen oder sogar zu telefonieren.

Diese Sperrbildschirme (bei Huawei „Titelblätter“) sind eine Auswahl von Fotos verschiedener Orte, die ich im Dienst der Illinois Electro Door besucht habe, eines meiner alten Aprilia Sportcity, ein Ausschnitt aus einem Gemälde von Francois Bellec und einige Bilder zu den Serien, mit denen ich mich verbunden fühle.

Da ist ein Bild jenes beliebten Reiseführers „Per Anhalter durch die Galaxis“, eines einer latent aggressiv wirkenden jungen Dame mit einem verflixt spitzen Holzpflock, eines einer anderen jungen Dame mit einer Kaffee-Tasse, die aussieht wie die Tardis des Dr. Who, und das Wappen der Bildungseinrichtung, die sie besucht.

Da ist auch ein Bild dreier chinesischer Münzen, die für das I Ging stehen, und eines von Freund dem Kater. Es erinnert mich an seine Liebe und Anhänglichkeit, daran, dass es jemanden gab, der mich lieben konnte, und zunehmend daran, dass Paula mich angelogen hat, mich anlügt und mich immer anlügen wird. Sie lügt, wenn sie mir sagt, dass ich nicht geliebt werden kann. Sie lügt, wenn sie sagt, dass ich in jeder anderen Firma umgehend wieder entlassen werde.

Ich habe vor der Illinois Electro Door in anderen Unternehmen gearbeitet, ich habe parallel dazu in anderen Unternehmen gearbeitet und tue es auch jetzt. Und wenn mich die Menschen auch sonderbar finden, so liege ich doch offensichtlich noch innerhalb gewisser Parameter und kann Fehlendes durch Fähigkeiten und Einstellung ausgleichen.

Irgendjemand hat da tödliche Angst vor Veränderung und Einsamkeit und vor jeder Veränderung. Ob das Leben, das Universum und ich darauf immer Rücksicht nehmen können?

 p8l

Die normative Kraft des faktisch Doofen

In diesen ersten Wochen des neuen Jahres bin ich ein wenig sentimental. Wohin sind die Tage verschwunden, in denen ich in diesem Blog die sexuelle Disposition von Sam Puckett diskutierte und die Frage aufwarf, welche Erfolgschancen das Islamische Kalifat als Staat hätte?

Statt dessen beschäftige ich mich hier mit den Kleinlichkeiten eines Lebens, in dem es immer zu wenig Geld und zuviele Katzen gibt. So ökonomisch immer scheiternd und immer wieder davon überrascht, habe ich mich in Umständen eingerichtet, die ich eigentlich ablehne, sei es, weil ich das Gefühl habe, persönlich dabei zu kurz zu kommen, oder weil sie einfach dem widersprechen, was ich für gesunden Menschenverstand halte.

So bin ich wenig optimistisch, dass Paulas Rente noch vor dem Ende ihres Krankengeldbezuges genehmigt wird. Da steht der Hoffnung die Erfahrung entgegen. Bei der Idee, dann wieder vorübergehend eine Tätigkeit aufzunehmen, ist es die normative Kraft des Faktischen. Denn arbeitet sie dann täglich mehr als drei Stunden, wird die Rentenkasse diesen Fakt gewiss in die Beurteilung ihrer Möglichkeit, weniger als drei Stunden zu arbeiten einfliessen lassen und die Rente normativ mal nur zur Hälfte gewähren.

Auch der Vorstellung der Bausparkasse, dass wir die Abschlussgebühr zum neuen Vertrag im nächsten halben Jahr abstottern, stehe ich kritisch gegenüber. Ich habe meine Zweifel Paula und der Bausparkasse gegenüber sogar geäussert. Mir wurde dann aber bedeutet, dass das und damit auch ich unhöflich sei.

Ich verbrachte den Rest des Meetings dann wieder mit der Frage, wann ich mir die letzte Episode von “Carmilla” gönnen soll. Die Protagonistinnen dieser Serie werden mir auch fehlen.

Schlafen wie ein Serienmörder

Mir ist vorhin klar geworden, dass ich schon lange nicht mehr nachts wach gelegen habe. Zwar träume ich dann und wann Beängstigendes, aber nichts, was mich nicht weiter oder doch wenigstens gleich wieder einschlafen lässt.

Übrigens scheint es mir, als sei ich nicht depressiv, wenn ich träume. Allein das sollte mir schon Grund sein, um möglichst viel und lang zu schlafen.

Doch welchem Schritt in meiner Persönlichkeitsentwicklung verdanke ich diesen zweifachen Segen? Es ja nicht einfach so, dass ich auf mein Gute-Nacht-Schälchen Doppelt-Scharfes Chili verzichte und seitdem den Schlaf des Gerechten schlafe. Und jeden Rechtschaffenen brächte allein mein Kontostand um die Nachtruhe. Ich hingegen schlafe wie es sonst nur die Serienmörder tun selig einem Morgen entgegen, der wie jeder Morgen ist.

Dabei hinterfrage ich gerade sogar die Loyalitäten, denen ich mein Leben gewidmet habe, und schlafe trotzdem gut. War es richtig, soviele Jahre der Illinois Electro Door verbunden zu bleiben? Und wie steht es mit der Arbeit, Mühe und dem Geld, das die Beziehung mit Paula erfordert hat? Alles das scheint mir gerade fragwürdig und doch muss ich die Nacht nicht mit dem Meeresrauschen aus dem Audio-Archiv meines Mobiltelefones verbringen.

Das I Ging ermuntert mich mit dem Bild 31 zur Beharrlichkeit und zur Rücksichtnahme. Doch auf wen muss ich Rücksicht nehmen? Bin ich es vielleicht selbst? Denn niemand ist mir näher und lieber.

Allerdings scheint mir auch dieses Zitat gerade gut zu passen:

Giles: „I have to believe in a better world“

Buffy: „Go ahead. I have to live in this one.“

Latotzke meets Buffy

Von schlichtem Gemüt und laienhaft wirken unsere Polizisten, wenn sie die DNA vom einen Tatort zum anderen übertragen, die Existenz des Verbrechens erst feststellen, wenn der Täter es ihnen gesteht, und er ihnen am Ende an Krücken dann doch noch davon hinkt. Wäre ich mit dem Talent eines Schriftstellers gesegnet, beschriebe ich sie genau so in einem Revier am Rand von Berlin.

Und zugleich zeichnete ich sie als Dämonenjäger und Kämpfer gegen die Finsternis mit Plattfüssen, Übergewicht, Unterhaltszahlungen und magischen Fähigkeiten. In diesem Metier wären sie dann weitaus erfolgreicher als in dem, für das wir sie nach unserer Einbildung bezahlen, würden dabei dann immer wieder behindert von häuslichen Streitigkeiten im Hartz 4-Milieu, den Beschwerden älterer Damen über die lauten Nachbarn und den Notwendigkeiten, den einen oder anderen Rollerfahrer (übergewichtig, um die 50 und mit einer Peugeot Flash) zu kontrollieren und Mettbrötchen und Currywürste zu kaufen.

Das wäre dann so eine Art Crossover zwischen Buffy (oder vielleicht eher The Gothgirl) und Taskforce Hamm.

http://www1.wdr.de/radio/wdr3/programm/sendungen/wdr3-hoerspiel/task-force-hamm-110.html

http://www.bettinabusiello.com/books/

https://de.wikipedia.org/wiki/Polizistenmord_von_Heilbronn

https://de.wikipedia.org/wiki/Nationalsozialistischer_Untergrund

https://de.wikipedia.org/wiki/Heilbronner_Phantom

http://www.n-tv.de/panorama/Was-gegen-eine-Ermittlungspanne-spricht-article18960936.html

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2016-10/uwe-boehnhardt-dna-peggy-knobloch-nsu-ermittler-fehler

Silas, Syrien, Sunnydale

https://onedrive.live.com/?id=AFC5DB7EED557FF3%215094&cid=AFC5DB7EED557FF3&group=0&parId=AFC5DB7EED557FF3%21104&o=OneUp

LHLC
Von allen überraschenden Wendungen in Carmilla ist keine überraschender als dieser Monolog des “All-American-Girl” Laura, den ein misstrauischer alter Sack (moi) als Kritik an der amerikanischen Politik in Ländern wie Afghanistan, Syrien und Libyen interpretieren kann.

Sie spricht an dieser Stelle den/ihren tiefen Glauben in Richtig und Falsch an, die Überzeugung, dass das stets richtig ist, was sie als richtig versteht und die Konsequenzen, die daraus entstehen. An dieser Stelle hat sie so immerhin ihre Freundin vertrieben und die Silas-Universität in das philologische Äquivalent eines oder mehrer der vorgenannten Staaten verwandelt.

Während sich nun die Leichen stapeln und sich mit Matska Belmonde und Baron Vordenberg die Diktatoren abwechseln und im Hintergrund ein obskurer Konzern lauert, stellt sich mir schon die Frage, ob der Zustand relativer (nach den Massstäben dieser Bildungseinrichtung) Sicherheit und Stabilität unter der vorigen Dekanin dem allen nicht vorzuziehen war.

Ihr Kompromiss mit dem Anglefish-God Lophii kostete alle zwanzig Jahre fünf Menschen, wahrscheinlich weniger als an einem Tag der Auseinandersetzungen zwischen der Summer Society, den Zetas und dem Alchemy Club starben oder in Taschenuniversen auf dem Gelände des Campus verschwanden.

Vielleicht sind es diese Zahlen, die Laura für mich nicht zu einem anziehenden Charakter machen. Wahrscheinlich ist es aber einfach ihre übergrosse Bereitschaft, einen Kreuzzug zu starten, die mich an ihr stört. Ich bin da mehr wie Carmilla, wäge meine Chancen ab und prüfe meine Möglichkeiten, um dann ungeachtet des Ergebnisses wieder ins Bett zu gehen.

Wiewohl ich gewiss nicht Teil der Zielgruppe dieser Serie, bin ich bereit, darüber und über gewisse verwegene Sprünge in der Handlung hinweg zu sehen. Denn die Silas-Universität ist einer der wenigen Orte, an denen ich mich mit dem, was ich aus Sunnydale weiss, zurecht finden kann.

Klar, die Summers sind hier nicht die beiden Schwestern Faith und Buffy, sondern eine nur Mädchen offene Studentenverbindung, die dem Sport, der Bildung und der Verehrung der griechischen Göttin Artemis gewidmet ist und dann und wann ein gepflegtes Bacchanal veranstaltet.

Dass gerade Lola Perry, rothaarig und mosaischen Bekenntnisses, zu überraschenden Charakterentwicklungen fähig ist, ist ganz reizend. Ist sie in den ersten beiden Staffeln das Heimchen am Herd (“Susie Homemaker”), entpuppt sie sich am Ende der zweiten Staffel als der aktuelle Avatar der Dekanin, einer uralten und unglaublich mächtigen Vampirin.

In der ersten Episode der Staffel Zero, die eine Rückblende in die Zeit vor der ersten Staffel ist, lernen wir denn gleich mal, dass sie ein erhebliches Interesse an Magie hat und einen heimlichen Hang zu peinlichen Hippie-Outfits. Jede dieser Eigenschaften erinnert an Willow Rosenberg.

Ich sehe hier reichlich Material für ein wenig Fan-Fiction.

Ich war die Sex-Sklavin von Dark Willow

„The Summer Society is a recreational student body organization at Silas University. They are known to be an outdoor social club for all girls athletics, with the possibility that they are in fact monster hunters.“

Sehr kurz ist die Beschreibung, die carmilla.wikia (http://carmilla.wikia.com/wiki/Summer_Society) von dieser studentischen Verbindung an der Silas-Universität in jenem Bundesland Österreichs gibt, das sonst nur als Arnold Schwarzeneggers Heimat bekannt geworden ist. Ist sie korrekt, können wir, die Kenner des Buffyverse, annehmen, dass es sich um eine Gruppe von unausgebildeten Slayern handelt, die sich ohne einen Wächter selbst organisiert hat.

Betrachtet man die besonderen Bedingungen dieser Höheren Bildungsanstalt, schlagen sie sich gar nicht schlecht, immerhin überleben die meisten von ihnen die erste Staffel von Carmilla. Darf ich – ganz zart – das als Ansatz für ein Crossover in einer Buffy-Graphic Novel anregen?

Ich werde wahrscheinlich es so wenig sehen wie eines mit Kane dem Verfluchten. Den jungen Mr. Giles kenne ich noch nicht, der alte hätte, seine Brille putzend, und mit einigem Räuspern ausgeführt, dass es sich dabei um einen Terminus Technicus handelt, da Kane von einem vergessenen Gott tatsächlich dazu verflucht wurde, ewig zu leben. Ob die Heldin daran denkt, wenn sie mit ihrem Mietwagen irgendwo in Sonora liegen bleibt und zu einem rothaarigen Hünen in seinen Jeep steigt, der seine Armbanduhr am rechten Handgelenk trägt und direkten Blickkontakt vermeidet?

Eher nicht. Kontemplation ist bekanntlich nicht ihre Stärke. Das ist ein Unterschied zwischen den beiden, die da einen Truck-Stop im staubigen Nirgendwo ansteuern, wo Buffy auf den örtlichen Pannendienst warten will. Kane denkt viel über sein Schicksal nach, die Last eines Lebens, das nicht enden kann und zu dem Gewalt unabdingbar gehört: „I kill things. It’s what I was made to do. I’m rather good at it“.

Diesen Satz hätte auch Buffy Summers sagen können, auch sie eine Verfluchte. Denn die Jägerin zu sein, ist ein Fluch, der nach dem unausweichlichen Tod eines seiner Opfer auf die nächste Angehörige einer Blutlinie fällt, die so alt wie die Menschheit ist.

Aber wahrscheinlich denkt sie eher darüber nach, wie sie der Versicherung klar machen kann, dass nicht ihre Schuld ist, was immer mit dem Wagen passiert ist. Den Mann neben ihr hält sie für einen Ex-Soldaten im Dienst eines der verschiedenen Drogenkartelle. Wahrscheinlich findet sie ihn sogar anziehend. Er ist stark und hat eine gefährliche Aura, eine Kombination, die sie immer reizt, die sie an Spike auch immer reizt.

Ein Hauch des Geheimnisvollen fällt an dieser Stelle in die Geschichte, als der fast hundertjährige Urgroßvater des Motel-Besitzers, ihr auf der Veranda erzählt, dass er bald sterben müsse. Ein sicheres Zeichen sei, dass sich für ihn ihr Begleiter genauso anhöre wie jener Colonel Kane, der 1945 die Soldaten angeführt hat, die das Lager befreit haben, in dem er gewesen ist. Ausgehend vom Namen nimmt sie an, dass er ein Verwandter ist.

Später am Abend essen sie zusammen. An den anderen Tischen sitzen mexikanische Trucker, einfache Männer mit indianischen Vorfahren, und ein schlanker junger Mann, der allein sitzt. Die einzige andere Frau in der Cantina trägt ein tief ausgeschnittenes, billiges Kleid. Buffy und Kane unterhalten sich über die Landschaft in Sonora, Smalltalk, die geistige Sättigungsbeilage.

Sie spricht von ihrer Heimatstadt in der Nähe von San Narcisco, die einer Naturkatastrophe zum Opfer gefallen ist, er von einem Bergrutsch in den Alpen, den er einmal erlebt hat. An dieser Stelle kommt der junge Mann zu ihnen herüber, der wie sich nun herausstellt, ein Tourist aus dem exotischen Österreich ist. Er hat einen gewissen Gesprächsbedarf, ist sein Spanisch doch zu beschränkt, um sich viel mit den Einheimischen unterhalten zu können. Tatsächlich ist er intelligent und mit trotz seines etwas umständlichen Englisch sogar witzig.

Der Abend ist angenehm, das Essen recht gut, Kane zuvorkommend und anziehend, und Jan flirtet ein bisschen mit ihr. Ungefähr an dieser Stelle betreten vier Männer nacheinander den Raum und verteilen sich an vier leeren Tischen. Jan bemerkt als erster, dass die Vier, so wenig sie es zugeben, irgendwie doch zueinander gehören. Gerade in diesem Augenblick meldet sich Buffys Slayer-Instinkt – sie sind Vampire!

Unweigerlich folgt hier eine Kampfszene, in der sie durch ein Fenster nach draussen geworfen wird, wieder hereinspringt, um mit mächtigem Schlag Jan von einem Gegner zu befreien, bevor sie einen Vampir pfählt, der sich gerade in einer für sie ungewohnten Weise über die Prostituierte hermachen will. Kane hat sich inzwischen mit einem Hackmesser aus der Küche bewaffnet und einen anderen Vampir mit einem gewaltigen Schlag verstümmelt.

Während der sich kriechend entfernen will, schlägt er ihm den Kopf ab. Ungefähr an dieser Stelle bricht ihm der dritte Vampir mit einem Tisch das Rückgrat. Buffy erledigt auch diesen Vampir. Der vierte flieht ebenso wie die überlebenden Menschen.

Sie unterhalten sich nun, während Jan versucht, den Notarzt anzurufen. Aber offensichtlich haben die Vampire vor dem Angriff den Mobilfunkmast sabotiert. Kane hat Buffys Jacke unter dem Kopf liegen. Irgendwann verliert er das Bewusstsein. Sie kniet lange neben ihm auf dem Boden.

Dann aber kommt der Vampir zurück und mit ihm seine Mutter, die wie ihre Söhne untot ist und noch stärker als sie. Buffy nimmt es mit beiden auf, mächtige Schläge und Tritte wechseln sich mit Wortspielen und dem Einsatz von Bratpfannen und Topfdeckeln ab. Auge in Auge stehen sich die beiden Kämpferinnen gegenüber, als der Vampir-Sohn sich von hinten an die Jägerin heran schleicht. Gewaltige Hände schliessen sich um seinen Hals, zerquetschen seinen Kehlkopf, brechen sein Genick, bis der Kopf nur von Speise- und Luftröhre gehalten auf der Wirbelsäule schwankt.

Ein starker Griff zwingt ihn zu der zerbrochenen Fensterscheibe und drückt seinen Hals gegen das scharf gezackte Glas, bis er endgültig fällt. Grauer Staub auf der zersprungenen Steinplatten vor dem Lokal. Buffy rammt der Vampirin ihren Pflock ins Herz, auch sie „Staub zu Staub“ wie unsere Heldin angesichts gewisser Defizite der Hausreinigung kommentiert. Die Erkenntnis, dass Kane lebt und wieder gesund ist, stoppt ihren Redefluss.

Der Alte lacht. Er sitzt in einer Ecke des Raumes, wo er den Kampf beobachtet hat, einmal mehr ein Überlebender. Kane nickt ihm zu, ihn an seinem Lachen als Moses Cohen Enriques aus Amsterdam erkennend wie Buffy an dem, was sie tut, als die Jägerin. In seinem jahrtausendelangen Leben ist er einigen dieser Auserwählten begegnet, hat mit der einen oder anderen von ihnen wahrscheinlich geschlafen und die eine oder andere von ihnen ganz sicher getötet.

Witzig wäre eine NCIS-Episode, in der Willows Foto bei den persönlichen Dingen von Special Agent Bishop auftauchen würde. Eine Andeutung hier, ein Halbsatz dort würden DiNozzo (und den Zuschauer) vermuten lassen, dass Eleanor bi ist und mit der Rothaarigen früher einmal verbandelt war.

Es scheint mir nur wenige Möglichkeiten zu geben, wie diese Figur Sympathien gewinnen könnte. Eine Hommage wie Kate Todds Aufzählung von Tonys früheren Arbeitsstellen in „Baltimore, Philly und Peoria“, in der bewusst oder unterbewusst eine Anspielung auf Philip J. Farmer steckt, ist vielleicht der am wenigsten aufwändige Ansatz.