Wir schauen uns die Passion auf RTL an, jeder in seiner eigenen Wohnung und unter Einsatz der gleichen Website, über deren Legalität ich mir nicht sicher bin. Sicher bin ich mir auch nicht, ob ich da den Beginn einer Reaktion auf den ostentativ vorgetragenen Glauben der Muslime sehe. Ostern fällt dieses Jahr in den Ramadan, ein Ereignis, dessen Zeitpunkt mir vor einigen Jahren nicht geläufig gewesen wäre.
Dafür bin ich sicher, dass diese Sendung bei vielen Frauen gut ankommt. Die Darstellung ist kitschig und kombiniert die bekannte Geschichte des Yeshua bar Yoseph mit den sehr persönlichen Geschichten von Menschen, die zu Gott gefunden haben, und Pop-Songs, die jeder kennt. Gut, dass es Werbeunterbrechungen gibt, denen jede Emotionalität fehlt. Was wären wir denn, würde man uns nicht zum letzten Abendmahl Informationen über Schokoriegel und Geschirrspültabs geben?
Ich weiss von wenigstens vier evangelikalen Gemeinden, je einer russisch, englisch, französisch und italienisch sprechenden in meinem Quadranten dieser Stadt. Und wir wissen ja, dass für die Evangelikalen die Regel gilt, dass wenn man einen sieht, wenigstens drei da sind. Die meisten von ihnen sind Migranten. Noch
Auch der Erfolg des Podcasts “Unter Pfarrerstöchtern” könnte für ein gewisses, sich neu formierendes Interesse am Thema sprechen. Vielleicht werde ich noch erfahren, ob ich die richtigen Fragen gestellt habe.
https://www.zeit.de/gesellschaft/2024-03/bergpredigt-jesus-bibelpodcast